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  • AutorenbildKarla

lass uns über mental health sprechen - Teil 1

Aktualisiert: 21. Mai 2022



Nach dem Studium bin ich direkt reingerutscht in den 40h Job, ich habe schon begonnen, während ich noch meine Bachelor Arbeit schrieb. Aber diese Chance konnte ich mir ja nicht entgehen lassen, richtig?! Laut meinem Empfinden konnte ich nichts, wusste ich nichts (schon mal vom Imposter Syndrome gehört?) und musste diese Chance ergreifen.

Da saß ich nun also tagein, tagaus, kaufte mir neue Kleidung um möglichst kompetent zu wirken- und kämpfte von Beginn an, da es keine Einarbeitung gab. Was ich auch wusste: der Chef ist ein Choleriker der alten Schule und liebte es, eine Person vor allen anderen klein zu machen. Jeder kleine Fehler wurde so bloßgestellt und auch noch Monate später vorgehalten.

Was ich auch wusste: ich war furchtbar unsicher und hab die Veranlagung, alles auf mich persönlich zu beziehen. Wird eine Sache kritisiert, macht mein Kopf daraus direkt etwas, das komplett gegen meine Person geht und mich persönlich betrifft.

Mit jeder Kritik wurde ich kleiner und in mir wuchs Angst und Panik - langsam aber stetig.

Mit jedem Wutanfall der gegen mich wetterte

Wuchs innere Unruhe und die schlaflosen Nächte wurden zahlreicher, die Überforderung meinerseits schier endlos. Unter dem Leistungsdruck alles, aber auch wirklich alles, richtig zu machen, verschwand jegliche Freude am Alltag.


Zu Hause und von Freund:innen wurde ich aufgefangen und ermahnt, zu kündigen- das sei kein gutes Umfeld. Doch jedes mal, wenn es mal 2 Wochen gut ging setzte ich meine Scheuklappen auf und hoffte, dass doch alles wieder gut werde.

Manch einer hat gute Schutzmauern und macht sich nicht viel draus, andere werden sogar angestachelt und leisten noch mehr. Wie gern hätt ich mehr von dieser schei**-egal Haltung im Leben. Wie vermeintlich einfacher es doch wäre…


Ich war schon immer eher ruhig und zurück haltend

Zu spät bemerkte ich, wie ich meinen Alltag kaum bewältigen konnte. Ich kämpfte mit Panik - erst nur in der Nacht, später auch während der Arbeitszeit.

Alles schien mir über den Kopf zu wachsen und drohte zusammen zu brechen wie ein Kartenhaus.


weiter geht es hier in Teil 2

Das Foto ist von der wunderbaren Hannah Hernandez Hess

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